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Hundeecke

Kokos-Herzen zur Unterstützung bei Hunden mit empfindlichem Magen

Kokos-Herzen zur Unterstützung bei Hunden mit empfindlichem Magen

Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall. Viele Hundebesitzer:innen kennen das von ihrem Vierbeiner. Häufig gibt es aber keine konkrete Antwort darauf, was unseren Fellnasen fehlen könnte. Hier gilt es als Halter:in schnell zu handeln. 

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Hunde zwar Allesfresser sind, aber dennoch nicht alles vertragen. Außerdem will nicht jeder Vierbeiner alles essen, was ihm von Herrchen oder Frauchen vorgesetzt wird.

Ein gesunder Darm ist für das Immunsystem und die Gesundheit des Hundes von essenzieller Bedeutung. Stress, falsche Ernährung und häufiger Futterwechsel können dafür sorgen, dass die Verdauung unserer Vierbeiner aus dem Gleichgewicht gerät.

Wie finde ich heraus, was meinem Hund fehlt?

Es gibt viele Wege, sich selbst ein bisschen mehr Klarheit zu verschaffen, was unsere Hunde gerne essen und was sie gut vertragen. Einer davon ist beim Züchter nachzufragen, insofern der Hund oder die Hündin von einem Züchter stammt. Eine andere Möglichkeit ist die Vorstellung beim Tierarzt. Zusätzlich kann man auch nach Erfahrungsberichten suchen, Hundeernährungsberater:innen um Rat bitten, selbst im Internet recherchieren oder Bücher wälzen. 

Ein guter Ansatz ist grundsätzlich erst einmal herauszufinden, was dem Hund fehlt. Es kann sowohl Stress für das Tier als auch eine Nahrungsunverträglichkeit, bis hin zu Allergien sein. Hunde können den Stress der Besitzer:innen spüren und leiden mit uns. Vielleicht hat der Hund aber auch einfach grundsätzlich einen sensiblen Magen und verträgt deshalb nicht alle Arten von Futter oder Leckerlis.

Hunde mit sensiblen Mägen müssen häufig aufstoßen oder erbrechen und leiden zum Teil unter Durchfall und Appetitlosigkeit. 

Den Hund erstmal in seinem gewohnte Umfeld zu beobachten und im Fall von Durchfall oder Erbrechen das Futter beiseite zu stellen, ist nie eine schlechte Idee. Möglicherweise hat sich der Vierbeiner lediglich den Magen verstimmt und leidet unter Bauchschmerzen. Dies äußert sich dann genauso wie bei uns Menschen. Unser Vierbeiner benötigt dann etwas Ruhe, ist vielleicht schläfrig und eher träge. Wichtig ist dabei, die Anzeichen klar zu erkennen und dem Hund die Zeit zu geben, die er in diesem Moment benötigt. Es bietet sich an, den Hund innerhalb dieser Zeit auf Schonkost umzustellen. Gekochter Reis mit Hühnchen und Hüttenkäse bieten sich dazu besonders an. Auch die Morosche Karottensuppe kann in diesem Fall Wunder bewirken. Ist keine Besserung in Sicht, ist ein Besuch in einer Tierarztpraxis unumgänglich. Dieser kann das Problem entweder direkt beheben, oder es zumindest bestimmen, eingrenzen oder wesentliche Erkrankungen ausschließen. Es ist hilfreich zu dem Termin eine Kotprobe mit zu bringen, leidet der Hund unter Durchfall.

Wer ist betroffen?

Einige Rassen sind anfälliger für leichte Unverträglichkeiten als andere, aber letztlich kann es jeden Hund treffen und sich sogar über einen gewissen Zeitraum erst entwickeln. Der Deutsche Schäferhund, Golden Retriever und Labradore sind dabei jedoch leider häufiger betroffen als andere Vierbeiner. Insofern man seinen Hund nicht von einem Züchter, sondern aus einem Tierheim adoptiert hat, ist es ratsam die bisherige Futterungsroutine erst nach einer Eingewöhnugszeit des Hundes umzustellen, falls nötig. Straßenhunde haben häufig mit Magenproblemen zu kämpfen und erkranken nicht selten an einer chronischen Gastritis. Um Herauszufinden, ob Unverträglichkeiten bestehen, kann man ein Futtertagebuch führen und ausführlich notieren, wann der Hund etwas von der Straße aufgenommen hat und was im Napf gelandet ist um rückwirkend herauszufinden, an welcher Komponente eine mögliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes gelegen haben könnte.

Die Diagnose: Empfindlicher Magen

Steht die Diagnose fest, gilt es zu handeln. Unabhängig davon, ob es sich um einen Reizmagen, Reizdarm, eine Nahrungsunverträglichkeit oder Allergie handelt - um dem Hund zu helfen ist eine Veränderung der Situation notwendig. Kennt man als Halter:in den Grund für den Gesundheitszustand des Hundes und liegt dieser im Napf, sollte man sich nach Alternativen der Fütterung umsehen. Um unseren Vierbeinern zusätzlich zu unterstützen, kann man auf sogenannte Superfoods zurückgreifen. Einige davon haben wir eventuell sogar bereits Zuhause. So ist es für Hundehalter:innen möglich, seinem Tier mit empfindlichem Magen auf natürliche Art und Weise zu unterstützen.

Gelbes Glück für den Hund

Eines dieser Superfoods ist Kurkuma. Gewonnen wird Curcumin bzw. Kurkumapulver aus der Wurzelknolle der Gelbwurz-Pflanze. Diese wächst in tropischen Gebieten und wird vor allem in Indien angebaut.

Kurkuma wird eine lange Liste an Einsatzmöglichkeiten nachgesagt. Die Inhaltsstoffe sollen bei Verdauungsbeschwerden, Arthrose, Hauterkrankungen, Herzproblemen, Darmentzündungen und  Wunden helfen – um nur einige der Beispiele zu nennen. Nun könnte man meinen, man benötigt nur etwas Kurkuma, schneidet die Wurzel klein, gibt sie ins Futter und unsere Fellnasen haben keine gesundheitlichen Probleme mehr. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Der benötigte Hauptwirkstoff macht weniger als fünf Prozent der Wurzelknolle aus und von diesem gelangt lediglich ein Prozent ins Blut. Es wäre folglich sehr viel Kurkuma nötig, um bei unseren Vierbeinern die gewünschte Wirkung zu erzielen. Deshalb ist es umso wichtiger die genauen Beschwerden des Hundes – wenn möglich mit einem Tierarzt – festzustellen, um daraufhin die richtige Dosierung und Anwendung des Naturheilmittels bestimmen zu können. Auch ist es sinnvoll, den Wirkstoff nicht pur an den Vierbeiner zu verfüttern, sondern ihn mit anderen Stoffen zu kombinieren. Zum einen wird Kurkuma sehr schnell vom Körper verstoffwechselt, da die Wurzel eine geringe Bioverfügbarkeit aufweist. Zum anderen könnten die positiven Eigenschaften von Kurkuma durch die Kombination mit anderen Stoffen noch verstärkt werden.

Einer der Stoffe, mit der Kurkuma für eine höhere Wirksamkeit kombiniert werden könnte, ist frisch gemahlener schwarzer Pfeffer. Studien haben bewiesen, dass der im schwarzen Pfeffer enthaltene Wirkstoff Piperin in der Lage ist, den Wirkstoff von Kurkuma, um das 2000fache zu erhöhen. Dabei liegt die ideale Pfeffermenge bei drei Prozent pro 100 g Kurkuma. Auch Fette sollen die heilende Wirkung verstärken. Diese sorgen für die Erhöhung der Bioverfügbarkeit um das sieben- bis achtfache. In Wasser ist Kurkuma nur schwer löslich, wohingegen die Inhaltsstoffe in Fett sehr gut löslich sind. Am besten eignen sich dazu Kokos- und Leinöl. Kokosöl hat hierbei noch den Vorteil, dass es fest ist und so leichter dosiert werden kann. Über die gesundheitsfördernde Wirkund von Kokosöl wird später nochmal eingegangen. Nicht geeignet zur Wirkstoffkombination mit Kurkuma sind Mandel- und Olivenöl. Auch Quertcetin eignet sich, um es mit Kurkuma zu verbinden. Quercetin ist ein antioxidatives Polyphenol. Es wird auch als Flavone bezeichnet und gehört zu den gelben Pflanzenfarbstoffen. Flavone beschleunigt Studien zufolge die Wundheilung, wirkt antiallergisch, antikazerogen (Substanzen, welche die Entstehung von Krebs verhindern oder zumindest hinauszögern können) und entzündungshemmend. 

Superfood Gerstengras

Unter Gerstengras versteht man die jungen, aber bereits gekeimten Austriebe der Gerste. Die älteste Getreidesorte der Welt gehört zu der Familie der Süßgräser. Gerstengras kann sehr gut vom Körper aufgenommen werden und verfügt somit über eine äußerst hohe Bioverfügbarkeit. Außerdem enthält Gerstengras die Vitamine A, B1, B2, B3, B6, B12, C, E, K sowie Eisen, Zink, Calcium, Magnesium, Beta-Carotin, Chlorophyll und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe).

Hunde fressen häufig intuitiv Gras. Gründe dafür können eine Übersäuerung des Magens oder der Mangel an Nährstoffen sein. Unser zweites Superfood kann einen einzigartigen Bestandteil in der Ernährung unserer Vierbeiner darstellen.

Viele Hunde nehmen Gerstengraspulver sehr gut an. Es sorgt bei ihnen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, hat einen positiven Einfluss auf die Verdauung und kann bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist das Hormon Serotonin. Dies ist als unser Glücks- und Wohlfühlhormon bekannt. Neben der Wirkung auf die Psyche des Hundes, hat Gerstengras auch oftmals eine unverwechselbare Wirkung auf den Darm.  So ist es bei verschiedensten Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Reizdarm, Blähungen und sogar chronisch entzündliche Darmerkrankungen ein wahres Multitalent. Auch für das Nervenkostüm unserer Vierbeiner kann Gerstengras viel Positives bewirken. So ist Serotonin die Vorstufe von Melatonin, welches zu einem guten Schlaf der Fellnase beiträgt. Zusätzlich hellt es die Stimmung des Hundes auf und hilft gestressten Tieren sich zu entspannen. 

Studien zu Folge stirbt die Hälfte aller Hunde ab dem 10. Lebensjahr an Krebs. Gründe dafür sind unter anderem qualitativ minderwertiges Futter. Da Gerstengras dem Hund wesentliche Nährstoffe liefert, kann es auf lange Sicht dazu beitragen, dieser Krankheit die Grundlage zu nehmen. Vierbeiner, die mittels BARF ernährt werden, verschmähen oft ihr Futter, insofern dort Gemüse und Obst integriert sind. Auch an dieser Stelle kann Gerstengras eingesetzt werden, um die fehlenden Nährstoffe auszugleichen. 

Wichtig ist nur, auf die Dosierung zu achten. Bei unserem ersten Superfood, Kurkuma, konnte man bei der Dosierung nichts falsch machen, wohingegen Gerstengras anfangs in kleineren Mengen verabreicht werden sollte. Nach und nach kann die Dosis dann bei Bedarf erhöht werden. Bei einer Überdosierung könnte es vereinzelt zu Nebenwirkungen kommen. Erbrechen, Übelkeit und Verdauungsprobleme sind einige von ihnen. Auch hier sollte demzufolge eine ausführliche Recherche, das Lesen von Erfahrungsberichten oder eine Absprache mit Tierärzt:innen erfolgen.

Alleskönner Kokosöl

Dieses Hausmittel kann bei vielerlei Anwendungen eine hilfreiche Unterstützung sein. Kokosöl ist ein natürliches Produkt und kann ebenfalls zur Linderung von Magen- und Darmbeschwerden des Hundes beitragen. So soll ein halber bis ein ganzer Löffel täglich unsere Vierbeiner langfristig vor gesundheitlichen Beschwerden bewahren. Da Hundebesitzer:innen es auch in der Küche und für die Zahnpflege verwenden können, liegt es nicht fern, dass Kokosöl ein echter Alleskönner ist. Neben den Vorteilen für das Verdauungssystem des Hundes ist das Öl auch für den Schutz gegen Parasiten, die Pfoten- und Fellpflege und zur Behandlung von Wunden bekannt. Sogar gegen Mundgeruch kann eine kleine Menge Kokosöl im Futter des Tieres helfen. Gegen Erbrechen und Durchfall, die oben beschriebene Menge Kokosöl einfach mit ins Futter geben. Gegen Juckreiz und Narbenbildung und zur schnelleren Heilung von Wunden können diese regelmäßig mit Kokosöl eingerieben werden. Wichtig hierbei ist nur, dass die Wunde trocken ist, um keine Keime in die Wunde zu reiben. Da unsere Hunde Kokosöl auch essen können, schadet es -im Gegensatz zu mit Chemie versetzten Cremes- nicht, wenn der Hund das Kokosöl von der Wunde oder den Pfötchen ableckt. Deshalb kann es auch bei Verletzung im Maul des Tieres angewendet werden. Um das Fell seines Vierbeiners zu pflegen oder um ihn vor Parasiten, wie Zecken, zu schützen, sollte eine entsprechend der Größe große Menge in den Händen verteilt und schließlich das Fell damit eingerieben werden. Dabei sollten vor allem die Partien berücksichtigt werden, die häufig von Zecken befallen sind. Dazu zählt das Gesicht, der Hals oder der Bauch des Hundes. Zunächst sollte man dies täglich durchführen. Nach einiger Zeit genügt es jedoch, den Hund nur noch alle zwei bis drei Tage mit Kokosöl einzureiben. Dieses Ritual ersetzt aber nicht, den Vierbeiner nach einem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Neben Zecken existieren noch andere Parasiten, die unseren Tieren schaden können. So können Hunde auch unter Wurmbefall leiden. Dies ist aber, insofern der Vierbeiner noch relativ jung und gesund ist, kein Problem. Im Gegenteil, es kann das Immunsystem sogar stärken. Insofern der Hund aber dennoch schlecht auf den Wurmbefall regiert und Beschwerden wie Gewichtsverlust oder einen aufgeblähten Bauch aufweist, kann auch hier Kokosöl eingesetzt werden. Studien zufolge wirkt es wurmabtreibend, insofern der Befall nicht bereits zu weit vorangeschritten ist. Außerdem ist das Öl dafür bekannt, ein Milieu zu schaffen, in dem sich die unbeliebten Parasiten nicht wohlfühlen. Das praktische an der Nutzung von Kokosöl ist, dass man es nicht erst anwenden muss, wenn es bereits zu einem Wurmbefall inklusive der Beschwerden gekommen ist, sondern dass es ganzjährig prophylaktisch angewendet werden kann. Wichtig zu erwähnen ist nur, dass eine einmalige Nutzung nicht ausreicht. Es sollten also sowohl die Verträglichkeit von Kokosöl als auch die Wirkung dessen über einige Wochen getestet werden. Erst dann kann man langfristig eine Prognose für den jeweiligen Hund treffen. 

Rezept für Gerstengras - Kurkuma - Herzen

Lena’s Hund Simba leidet seit Beginn an ebenfalls unter seinem empfindlichen Magen und hat einige Futtermittelunverträglichkeiten. Seit langer Zeit bekommt er deswegen als Ergänzung täglich eine kleine Portion Gerstengras und Kurkuma in seinen Napf. Um die Mischung für das menschliche und natürlich tierische Auge anschaulicher zu gestalten, gibt es jetzt ein Rezept für euch:

  • 2 TL Gerstengraspulver
  • 1 TL Kurkuma
  • etwa 200 g Kokosöl
  • 1 Pralinenform

Das Kokosöl über dem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Anschließend das Gerstengraspulver und Kurkuma einrühren. Nun das Gemisch in die Pralinenform geben über Nacht aushärten lassen. Die Herzen im Kühlschrank aufbewahren und täglich eins als Topping in den Napf geben.

Fazit

In Kurkuma und Gerstengras findet man zwei Superfoods, die nicht nur uns Menschen sondern auch den geliebten Fellnasen gut tun können. Zum Schluss soll jedoch erwähnt werden, dass jede Ernährungsweise und alle Verträglich- oder Unverträglichkeiten von Hund zu Hund unterschiedlich sind. Dieser Beitrag dient lediglich dazu, einen groben Einblick in die Thematik zu geben. Es ist wichtig im Einzelfall zu entscheiden und die Meinung von Expert:innen einzubeziehen. Denn Letztlich ist jeder Vierbeiner besonders und wir Halter:innen sollten so gut es geht auf die individuellen Bedürfnisse unseres Tieres eingehen.

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