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Hundeecke

Wie funktioniert Apportiertraining?

Wie funktioniert Apportiertraining?

Immer wieder sprechen wir über die Vorteile von Apportiertraining mit dem Hund und wieso wir genau in diesem Bereich einen Bedarf für qualitativ hochwertiges Trainingszubehör sehen. Doch wie funktioniert das Apportiertraining nun eigentlich? 

Apportiertraining als Beschäftigung für den Hund

Das Wort „apportieren“ leitet sich aus dem lateinischen „apportare“ ab und bedeutet so viel wie “herbeibringen”. Diese Übersetzung beschreibt auch schon ganz gut die Aufgabe des Hundes beim Apportiertraining. Das Grundprinzip von diesem sieht nämlich folgendermaßen aus: Man platziert einen Gegenstand und der Hund bringt diesen gezielt zurück. Genauer gesagt unterscheidet man folgende Phasen des Apportier-Prozesses: 
  1. Aufspüren des Gegenstandes
  2. Aufnehmend des Gegenstandes
  3. Bringen des Gegenstandes
  4. Übergeben des Gegenstandes

Ursprung des Apportiertrainings

Im Gegensatz zu anderen Hundesportarten, die lediglich zum Zweck der Auslastung des Hundes ins Leben gerufen wurden, hat das Apportiertraining einen historischen Hintergrund. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts entstand in Großbritannien die Dummyarbeit als Training für Jagdhunde. Das Apportieren ist der wohl wichtigste Bestandteil dieser Arbeit mit dem Hund. Die Dummyarbeit eignete sich hervorragend dafür, junge Hunde behutsam an die retrieverspezifische Apportierarbeit heranzuführen sowie den Leistungsstandard bereits ausgebildeter Hunde außerhalb der Jagdsaison zu halten beziehungsweise zu verbessern. Zum Einsatz kamen sogenannte Dummys (Atrappen), die anstelle von Wild apportiert wurden. 

Der Einsatz dieser Methode war gleichzeitig auch die Geburtsstunde des modernen Dummytrainings, wie es heute praktiziert wird. Während man dazu früher Leinensäckchen verwendete, die mit Sägemehl gefüllt waren, gibt es heute eine breite Auswahl an diversem Zubehör. Von bunten Stoffsäckchen gefüllt mit Kunststoff-Kügelchen bis hin zu professionellen Apportel, die einem Kaninchen gleichen. Das Dummytraining wurde alltagstauglich und zu einer gängigen Beschäftigungsmöglichkeit des Hundes ohne zwingend die Zielsetzung des zukünftigen praktischen Jagdeinsatzes zu haben. 

Dummyarbeit als Hundesport vs. Apportieren in der Freizeit

Die Dummyarbeit ist noch immer fester Bestandteil der Jagdhundeausbildung und auch darüber hinaus eine anerkannte Disziplin im Hunde-, insbesondere Retrieversport. In diesem Fall geht es nicht nur um das einfache zurückbringen von Gegenständen. Vielmehr besteht die Dummyarbeit aus den Bereichen „Markieren”, „Einweisen” und „Freiverlorensuche“, innerhalb derer verschiedene Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen miteinander kombiniert und absolviert werden. Dazu kommen noch eine ganze Menge an Signalen, die vorab einzeln erarbeitet werden müssen. Getestet wird das Können dann im Rahmen verschiedener Dummyprüfung. Diese beweisen, dass das jeweilige Hunde-Mensch-Team die Mindestanforderungen der betreffenden Leistungsklasse beherrscht. Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Working-Tests, innerhalb derer möglichst jagdnahe Situationen mithilfe von Dummys nachgestellt werden. 
Die Ausführung der Dummyarbeit in dieser Form ist aber nicht zwangsläufig notwendig, um mit dem Hund die Vorzüge des Apportierens zu genießen. So bieten zahlreiche Hundeschulen in der Regel entsprechende Kurse zu dem Thema an. Im Rahmen dieser lernen Hundehalter:innen, wie man das Halten und Tragen von Gegenständen aufbaut sowie den Hund dazu bringt, den Gegenstand in die Hand zu apportieren. Dazu kommen weitere Lerninhalte wie Suchaufgaben, Distanzkontrolle und Richtungsschicken. Inwieweit man darüber hinaus das Apportieren professionalisieren möchte, ist jedem Hunde-Mensch-Team dann selbst überlassen. 


Doch egal ob auf Wettbewerben oder als Freizeitbeschäftigung - die Euphorie und Freude an der Sache während des Trainings darf natürlich nicht zu kurz kommen. Indem man den Futterbeutel einfach nur stumm und lustlos auf eine Wiese wirft, vergeht den meisten Hunden auf Dauer der Spaß an der Arbeit. 

Für welche Hunde eignet sich Apportiertraining?

Der Ursprung des Apportiertrainings zeigt, dass insbesondere Jagdhunde in den Genuss dieser Auslastung kommen. Für sie stellt dieses Training ein wichtiger Bestandteil ihres Daseins dar. Schließlich wird von ausgebildeten Jagdhunden im Einsatz Höchstleistung erwartet. Im Laufe eines Tages müssen beispielsweise hunderte Vögel von nur fünf bis sechs Hunden bei der Jagd apportiert werden. Dies erfordert sowohl eine entsprechende körperliche Fitness, als auch mentale. Die Hunde müssen sich genau merken, wo jeder einzelne Vogel zu Boden gegangen ist, um sie dann alle einsammeln zu können. 

Doch wer nun denkt, dass Apportiertraining ausschließlich für Jagdhunde geeignet sei, liegt falsch. Es liegt in der Natur eines jeden Hundes, Beute aufzuspüren, ins Maul zu nehmen und sie an einen anderen Ort zu bringen. Diese Aktivitäten sind Teil seiner natürlichen Verhaltensweisen. Demnach ist diese Art der Hundearbeit auch für nichtjagende Hundehalter:innen empfehlenswert. Schließlich geht es beim Apportiertraining in erster Linie darum, das instinktive Verhalten der Hunde zu nutzen und sinnvoll zu lenken. Dies kann auch spielerischer Natur sein und lediglich der Auslastung des Hundes dienen oder auch den gegenteiligen Effekt haben und unerwünschtes Jagdverhalten beim Hund damit abtrainieren. Die Arbeit auf wechselndem Gelände in Kombination mit verschiedenen Apportieraufgaben machen das Training zu einer sehr anspruchsvollen, interessanten und abwechslungsreichen Arbeit für jeden Hund, die ihn körperlich und geistig fordert. Demnach eignen sich sowohl Dackel als auch Pudel und Chihuahuas für das Apportiertraining. Was jedoch sein kann ist, dass ein Hund in dieser Disziplin vielleicht begabter ist als ein anderer. Sollte der jagdliche Trieb bei einem Hund weniger ausgeprägt sein, eignet sich der Einsatz eines Futterdummys, oder auch Futterbeutel genannt. 

Apportiertraining mit dem Futterbeutel

Das Apportiertraining mit dem Futterbeutel gleicht dem bereits beschriebenen Apportiertraining mit einem dafür vorgesehenen Dummy. Nur dass man in diesem Fall einen Beutel verwendet, welcher zuvor mit Futter gefüllt wird. Gibt der Hund diesen wieder gezielt zurück, erhält er daraus ein Stück Futter. Insbesondere für die weniger lauffreudigen aber dafür umso verfresseneren Hunde ist das Training mit dem Futterbeutel ideal. Man schafft durch das Futter im Inneren des Dummys einen weiteren Anreiz und der Hund verbindet die Arbeit direkt mit einer Belohnung. 

Herkömmliche Futterbeutel bestehen in der Regel aus Nylon und sind mit einem Reißverschluss versehen, welcher das Öffnen und Schließen des Beutels ermöglicht. Dadurch kann das Futter leicht eingefüllt werden und der Hund für das Zurückbringen der vermeintlichen Beute zügig belohnt werden. Der Einsatz des Futterbeutels fördert das Erlernen des Apportierens und kann ebenfalls dazu dienen, negative Verhaltensweisen umzulenken. 

PS: Wieso unserer Meinung nach die gängigen Futterbeutel für Hunde neu gedacht werden müssen, erfährst du hier

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